In einem Interview mit dem Deutschlandfunk Kultur hat Josef Oster sich ausführlich zur Asyl- und Migrationspolitik der Europäischen Union und der Bundesregierung geäußert.
Josef Oster erklärt: „Mehr denn je braucht es neue Ansätze in der europäischen Migrationspolitik. Dabei stehen für mich zwei Aspekte im Vordergrund. Auf der einen Seite sind Humanität, Hilfsbereitschaft und rechtsstaatlich korrekte Verfahren für mich selbstverständlich und die Basis unserer gemeinsamen europäischen Werte.
Andererseits gehört dazu aber auch ein konsequenter Schutz der europäischen Grenzen und die Rückführung abgelehnter Asylbewerber. Ich unterstütze daher den Vorschlag von Gerald Knaus ausdrücklich, Aufnahmezentren an den europäischen Außengrenzen zu errichten und dort eine Vorprüfung der Asylanträge vorzunehmen. Antragsteller ohne Aussicht auf eine Anerkennung als Asylbewerber bzw. Flüchtling würden direkt von dort zurückgeführt.
In Verbindung mit Rücknahmeabkommen mit Drittstaaten, die auch legale Fluchtwege nach Europa aufzeigen, wäre dies ein Weg, den Druck irregulärer Migration zu verringern. Insbesondere würde dieses Verfahren aber dazu führen, dass das üble Geschäftsmodell der Schleuserbanden zunichte gemacht würde.“