Die Tatsache, dass der Vorsitzende der Vorstände der Debeka Versicherungen, Thomas Brahm, persönlich Josef Oster vor den Gesprächen mit den Betriebsräten begrüßte, macht deutlich, wie groß in dem Unternehmen, das für rund ein Drittel der Gewerbesteuereinnahmen für Koblenz steht, die Angst vor einem Linksbündnis in Berlin nach der Bundestagswahl ist. „Wir setzen auf Sie, weil wir wissen, dass Sie ein Verfechter des dualen Systems sind“, sagte Debeka-Chef Brahm.
Danach machten die Betriebsräte klar, dass die Angst der Belegschaft berechtigt ist. In Übereinstimmung mit der Unternehmensleitung hoffen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darauf, dass nach der bevorstehenden Bundestagswahl das Thema Bürgerversicherung nicht weiter verfolgt wird. „Es hängt vom Ausgang der Wahl ab“, sagte Oster. „Wenn wir die Mehrheit bekommen, können wir als CDU dies verhindern. Ich persönlich weiß, dass ohne eine starke CDU auf die rund 10.000 Beschäftigen des Bundeswehrstandortes Koblenz, denen der Debeka und unserer großen Mittelstandsunternehmen schwere und unsichere Zeiten zukommen“, sagte Josef Oster. Der drohende Kaufkraftverlust und die Auswirkungen auf die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt wurden in der Runde erörtert. Und über allem stand die Angst um die Arbeitsplätze. „Ich hoffe, die Wählerinnen und Wähler bedenken all dies bei ihrer Entscheidung“, hofft Josef Oster.