Natürlich kannten alle CDU-Mitglieder Josef Oster bereits vor seiner Rede. Als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter hat sich der Innenpolitiker auf bundespolitischem Parkett längst einen guten Namen gemacht. Außerdem ist der 49-Jährige Mitglied des Stadtrates, hier setzte er sich in den vergangenen Monaten vehement für den Unistandort Koblenz ein und kritisierte die Mainzer Ampelkoalition scharf. Es lag auf der Hand, dass Oster für den Vorsitz des CDU Kreisverbandes Koblenz antrat, zumal der bisherige Vorsitzende Mark Scherhag nicht für eine Wiederwahl kandidierte. Josef Oster wurde schließlich mit 97,2 Prozent gewählt, später machten „seine Koblenzer“ ihn einstimmig zum Kandidaten für den Wahlkreis Koblenz für die Bundestagswahl im September kommenden Jahres. „Ich werde die Aufgabe als Kreisvorsitzender mit großem Respekt angehen“, sagte Oster. „Ich bedanke mich für das große Vertrauen“, so Oster.
Nicht nur an der Spitze gab es mit dem harmonischen Stabwechsel von Mark Scherhag an Josef Oster eine Veränderung, mit Stadtratsmitglied Peter Balmes verließ einer der drei Stellvertreter diese Position. Nachfolger wurde Rudolf Kalenberg. Oster wird fortan mit dem Stellvertreter-Trio Andreas Biebricher, Julia Kübler und Rudolf Kalenberg die Koblenzer CDU-Geschicke führen. Die Parteispitze kann dabei auf ein in den Stadtteilen bestens vernetztes Vorstandsteam setzen.
„Ich will, dass wir als starke CDU kampagnenfähig sind. Gemeinsam, als geschlossenes und überzeugendes Team werden wir in die Wahlkämpfe gehen. Unser Ziel muss es sein, dass Stephan Otto in den Landtag einzieht. Unser Ziel muss es sein, dass wir bei der Bundestagswahl erfolgreich sind“, so Oster. Eine Kampfansage machte er in Richtung des Koblenzer Stadtrates. „Es darf nicht sein, dass die Grün-Rot-Rote Stadtratsmehrheit den Wirtschaftsstandort Koblenz gefährdet. Es darf nicht sein, dass die Grünen bei dringend notendigen Wohnungsbauprojekten aus Prinzip auf der Bremse stehen“, positionierte sich Oster gegen eine aus seiner Überzeugung für Koblenz schädliche Politik. Klare Worte, die die Parteimitglieder gerne hörten.