Rente über Cannabis: Was Mittelrhein-Gymnasiasten wirklich interessiert

CDU-Bundestagsabgeordneter Josef Oster diskutiert mit Jugendlichen große und kleine Fragen der Politik.

Mülheim-Kärlich. Bemerkenswert, wie groß das Interesse bei Jugendlichen der elften Jahrgangsstufe an der Rente ist. Josef Oster, CDU-Bundestagsabgeordneter, staunte nicht schlecht bei seinem Besuch im Mittelrhein-Gymnasium in Mülheim-Kärlich. Dort hatten Schulleiter Michael Pahlke, sein Stellvertreter Dirk Mittelberg und Lehrkraft Max Göke die komplette Stufe zusammengetrommelt zu einem exklusiven Gespräch mit dem Politiker um Themen, die den jungen Menschen unter den Nägeln brennen. Und da stand nicht die Legalisierung von Cannabis an oberster Stelle.

Sollten wir früher in Rente gehen oder später? Was ist mit denen, die durch Krankheit gar nicht erst arbeiten können? Werden wir genug Rente bekommen und wie wird das Ganze finanziert? Die knapp 70 Jugendlichen löcherten den direkt gewählten Abgeordneten ordentlich. Gut so, dafür war er schließlich nach Mülheim-Kärlich gekommen.

Mit diesem Termin löste Josef Oster ein Versprechen ein – denn bei einer Studienfahrt der Schülerinnen und Schüler im Juli nach Berlin, musste die persönliche Begegnung ausfallen. „Der Austausch mit den jungen Leuten ist mir enorm wichtig“, betonte Oster. „Das sind schließlich die Menschen, die in Zukunft dieses Land gestalten müssen.“ Also startete er den Gegenbesuch.

Eine ganze Reihe Themen brachten die Elfer aufs Tablett, unter anderem den Atomausstieg, die aktuellen Kriege und Konflikte oder die PISA-Studie mit dem unrühmlichen Zeugnis für Deutschland. Dass es zwischen Ampel und Opposition ordentlich rumpelt, ist klar – aber knarzt es eigentlich auch mal zwischen den Schwesterparteien CDU und CSU?

Oster war um keine Antwort verlegen, plauderte aus dem Nähkästchen und erklärte seine Standpunkte, sofern sie gefragt waren. Das Thema Bürgergeld und Grundsicherung ordnete er für sich im Grundsatz so ein: „Wer in Deutschland fleißig ist und arbeiten geht, muss immer besser gestellt sein als jemand, der das nicht oder weniger tut.“ Selbstverständlich würden im Sozialstaat Deutschland die aufgefangen, die unverschuldet in Not gerieten. Generell weniger Arbeit und kürzere Arbeitszeiten könne man sich aber nicht leisten.

Für das erstaunlich beharrlich diskutierte Rententhema gab Josef Oster den Jugendlichen schließlich eine Weisheit mit auf den Weg: „Egal, wie hoch die Rente ist: Wenn man in das Rentenalter eintritt, ist das Beste vorbei. Deswegen nutzt die Zeit davor, erfüllt euer Leben, engagiert euch in Vereinen oder auch gern in der Politik.“

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