Diezer Markt-Apotheke und andere beteiligen sich an bundesweitem Streiktag – CDU stärkt Pharmazeuten den Rücken.
Von Online-Handel bis Fachkräftemangel – die Wirren der Zeit bereiten Apothekern weiterhin Kopfschmerzen. Um auf die anhaltend angespannte Lage in der Branche aufmerksam zu machen, planen Apothekerinnen und Apotheker für Mittwoch, 15. November, eine bundesweite Protestaktion und werden ihre Geschäfte schließen. Daran beteiligt sich neben anderen auch Dr. Philipp Hoffmann von der Markt-Apotheke in Diez. Kunden müssen sich also auf längere Wartezeiten einstellen.
Namhafte Politiker wie der Bundestagsabgeordnete Josef Oster, Landtagsvizepräsident Matthias Lammert sowie die CDU-Politiker Axel Fickeis und Karl Werner Jüngst besuchten Diez, um sich ein Bild von der prekären Situation vor Ort zu machen. Es ist bereits das zweite Mal, dass sich Dr. Hoffmanns Apotheken an einer Protestaktion in dieser Angelegenheit beteiligt.
Dr. Hoffmann kritisiert, dass die bisherigen Maßnahmen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach nur „heiße Luft“ seien und die Lage in den Apotheken angespannt bleibe. Zu seinen Hauptkritikpunkten zählen der zehnjährige Honorarstillstand, die drohenden weiteren Apothekenschließungen und Lieferengpässe. Darunter litten bundesweit knapp 18.000 Apotheken. Er wünscht sich eine Patientenversorgung, die die Gesundheit und hochwertige Arzneimittel in den Mittelpunkt stellt.
Die Pharmazeuten fordern daher mit ihren Protesten am 15. November eine entschlossene Reaktion der Bundesregierung. Sie verlangen eine Stärkung der ambulanten Strukturen in der Gesundheitspolitik und eine solide Finanzierung der Apotheken, statt die bewährten Strukturen infrage zu stellen, wie es aktuelle Vorschläge des Bundesgesundheitsministeriums andeuten.
Josef Oster warnt vor den möglichen Konsequenzen der geplanten Apothekenreformen: „Es könnte bald Apotheken ohne Notdienste, Rezepturen und sogar ohne Fachpersonal geben.“ Er begrüßt das Engagement der Apotheken, ihre Kunden vor diesen Plänen zu schützen.