Ein Paukenschlag für unsere Region, der am 10.01 verkündet wurde: Die Paracelsius-Klinik, einer der wichtigsten Pfeiler für die medizinische Infrastruktur unserer Region, soll Ende März schließen. Es ist unklar, was dies für die Zukunft der 270 Beschäftigten bedeutet. In jedem Fall eine verheerende Entwicklung für die medizinische Versorgung in Bad Ems und weit darüber hinaus.
Von einer bitteren Nachricht zu Jahresbeginn spricht der Bundestagsabgeordnete und ehemalige Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Ems, Josef Oster. „Zu einem Kurort wie Bad Ems gehört nach meiner Überzeugung ein Akut-Krankenhaus zwingend dazu. Hier geht es also grundsätzlich um das Selbstverständnis von Bad Ems. Jetzt ist die rheinland-pfälzische Landesregierung in besonderer Weise gefordert. Sie ist für die überregionale Krankenhausplanung zuständig und muss sich klar und unmissverständlich zum Krankenhausstandort Bad Ems bekennen.“
Die Mitglieder der CDU Rhein-Lahn und der CDU-Fraktionen in den kommunalen Gremien zeigen sich ebenfalls äußerst bestürzt. Oliver Krügel, CDU-Ortsvorsitzender und Stadtbürgermeister von Bad Ems, spricht davon, dass die Paracelsius-Klinik einen wichtigen Faktor für die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger darstellt“. Er sei „tief betroffen“, aber auch verblüfft, dass die Stadt Bad Ems in keinster Weise mitgenommen oder über die anstehenden Entwicklungen informiert worden sei.
Auch Jens Güllering, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, sieht eine „bedauerliche Entwicklung“, die es zu stoppen gelte. „Wieder einmal zeigt es sich, dass die medizinische Grundversorgung nicht wirtschaftlichen Zwängen unterliegen darf.“ Im Weiteren führte Jens Güllering aus, dass er hoffe, dass alle Akteure kurzfristig über die Folgen der Schließung des Krankenhauses informiert und in das weitere Vorgehen mit einbezogen würden. Eine entsprechende Anfrage werde die CDU-Kreistagsfraktion im Kreisausschuss am kommenden Montag stellen.
Matthias Lammert, CDU-Kreisvorsitzender und Landtagsvizepräsident, äußerte sich äußerst besorgt im Hinblick auf die Lage in Bad Ems. Er kündigte an, bei der Landesregierung eine kleine Anfrage bezüglich dieses Themas zu stellen: „Die Landesregierung steht in der Verantwortung, die medizinische Versorgung des ländlichen Raumes auch weiterhin zu gewährleisten. Wir müssen in diesem Fall aus politischen und sozialen Beweggründen den Weiterbetrieb des Krankenhauses gewährleisten, auch wenn dies nicht den wirtschaftlichen Imperativen entspricht“, so Lammert.
Abschließend bekräftigten die Mandatsträger der CDU Rhein-Lahn und Josef Oster ihre Bereitschaft für den Erhalt des Krankenhauses und die Weiterbeschäftigung der Angestellten, die in den schwierigen letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet hätten, zu kämpfen.