Josef Oster zur Sperrung der B260: Menschen müssen früher informiert werden

„Bei solch einer enormen Einschränkung des Verkehrs müssen die Menschen einfach rechtzeitig Bescheid wissen“, moniert Josef Oster, CDU-Bundestagsabgeordneter, und kritisiert damit deutlich die Informationspolitik des Landesbetriebes Mobiltät (LBM) Diez. Die Behörde hatte kurzfristig angekündigt, die Bundesstraße 260 zwischen Ruppertsklamm und Brücke Friedrichssegen voll zu sperren – und das schon ab September bis Ende des Jahres. Wut und Sorge treibt die Anlieger um – „absolut nachvollziehbar“, findet Josef Oster.

Die Straße ist eine Hauptverkehrsader, Tausende Berufspendler, Privatleute oder auch ggf. der Schülerverkehr sind von der Sperrung betroffen. Und mehr noch: Gewerbe- und Gastronomiebetriebe werden maßgeblich darunter zu leiden haben, zumal die Baustelle zeitlich mit zwei weiteren Maßnahmen zusammenfällt, die ebenfalls zu Einschränkungen und Belastungen führen. Nun trafen sich auf Einladung des Fachbacher Campingplatzbetreibers Oliver Schupp Gewerbetreibende, Privatleute und Politiker mit Markus Sehner und Bernd Dillmann vom LBM zu einer „Lagebesprechung“ im Fachbacher Beachclub.

Die Sicherheitsvorschriften für Straßenbaumaßnahmen sind verschärft worden. Vor einigen Jahren hätte man den „Eingriff“ wohl mit einer nur halbseitigen Sperrung stemmen können – das sei heute nicht mehr möglich. So erklärten es die Experten der Baubehörde. Die B260 weist die notwendige Fahrbahnbreite von 8,50 Meter nämlich nicht durchgehend auf. Deswegen könne dort kein Ampelbetrieb eingerichtet werden. „Natürlich muss die Sicherheit der Arbeiter gewährt sein“, räumt Josef Oster ein. „Aber diese Überregulierung zieht volkswirtschaftlichen Schaden nach sich.“ Ein Thema, das der Bundestagsabgeordnete als „Mitbringsel“ für die Ampelregierung in seine Berliner Arbeitstasche steckt.
Die beiden LBM-Vertreter mussten eine Menge Unmut aushalten und zeigten sich durchaus gewappnet, um dem Ärger der Menschen zu begegnen. Dennoch: „Für den Frust der Leute sind diese beiden nicht die richtigen Ansprechpartner“, ist Josef Oster überzeugt. „Weder die Kommunikationsabteilung des LBM noch der Landrat des Rhein-Lahn-Kreises Jörg Denninghoff bzw. einer seiner Vertreter haben sich bei der Diskussionsrunde blicken lassen. Das ist sicher der falsche Weg, wenn man bei den Menschen vor Ort für Verständnis und Akzeptanz werben will.“

Auf Nachfrage des Bundestagsabgeordneten beim Landesbetrieb Mobilität hieß es, dass die Vollsperrung frühestens am 25. September eingerichtet werden soll.

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