Delegation mit Josef Oster in Helsinki: Nato-Beitritt war Thema
Helsinki/Koblenz. Mit einer Delegation von Bundestagskolleginnen und -kollegen hat der Koblenzer CDU-Abgeordnete Josef Oster im Rahmen einer Studienreise der Robert-Bosch-Stiftung in Finnland Gespräche zu hochaktuellen Themen geführt. Neben Fragen der Digitalisierung – hier insbesondere Finnlands Umgang mit Falschinformationen in den sozialen Medien und den Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz – standen natürlich die künftige Außen- und Sicherheitspolitik im Zentrum der Diskussionen. Russlands Angriffskrieg in der Ukraine hat auch in Finnland und den skandinavischen Nachbarländern große Sorgen ausgelöst.
Diskussion um Nato-Beitritt
Nach offenen Drohungen von Russland in Richtung Finnland wird dort intensiv ein Nato-Beitritt diskutiert. „Mitglieder des finnischen Verteidigungsausschusses haben sehr deutlich die Bedrohungslage von russischer Seite beschrieben. Verbale Drohungen, Manöver in Grenznähe und aktuell ein Eindringen mit einem Hubschrauber in den finnischen Luftraum haben in Finnland die Angst vor Russland weiter anwachsen lassen“, sagt Josef Oster.
Finnland überlegt sich sehr konkret, seine jahrzehntelange militärpolitische Neutralität aufzugeben. „Ich würde einen Beitritt Finnlands zur Nato sehr begrüßen. Das Land, das eine 1.300 lange Grenze zu Russland hat, wäre in unserer westlichen Verteidigungsallianz willkommen“, so Josef Oster in Finnland.
Interessant auch: Die Finnen bereiten sich schon jetzt auf alle möglichen hybride Gefahren und gezielte Cyberattacken vor, mit denen Russland auf laufende Beitrittsdiskussionen reagieren könnte. „Sollte Finnland der Nato beitreten, wäre dies für Putin eine weitere schwere Niederlage. Der Westen rückt enger zusammen und positioniert sich geschlossener denn je gegen die skrupellose russische Politik“, bewertet Josef Oster die finnischen Überlegungen.