Bäcker brauchen Energie und Unterstützung

Der Bundestagsabgeordnete Josef Oster informierte sich bei der Vollkorn-Bäckerei Barth in Niederfell über die aktuellen Herausforderungen im Bäckerhandwerk. Der Chef des Familienunternehmens, Johannes Barth, schilderte dabei die massiven Kostensteigerungen und bat Oster darum, dass die Politik die Bäckereien in dieser schwierigen Situation nicht alleine lassen.

Barth erläuterte dem CDU-Abgeordneten, „dass die Backproduktion ohne Strom und Gas gar nicht aufrechtzuerhalten ist“. Zwar sei er dankbar, dass sein Unternehmen zum Großteil langfristige Gasverträge habe und sich seine Versorger noch an die bestehenden Lieferverträge halten, aber gleichzeitig bekräftigte er auch seine Sorge, „dass keiner wisse, wie lange das noch gut geht“.

Auf Einladung Osters kamen ebenfalls der stellvertretende Obermeister der Bäcker-Innung Mittelrhein, Jürgen Lieber und der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Helmut Weiler, in die Backstube am Rhein. Beide sehen den kommenden Winter sehr kritisch an. „Die Bäckereien leisten einen wichtigen Beitrag der Lebensmittelversorgung. Die Ampel-Regierung muss unterstützen, sonst werden viele kleine Bäckereien den Winter nicht überleben.“ so Lieber.

Hinzu kämen die steigenden Personal- und Materialkosten. Einen kostendeckenden Ausgleich des Kostenanstiegs über den Verkaufspreis können sich beide auch nicht vorstellen. Nach ihrer Einschätzung würden die Verbraucher irgendwann die Produkte nicht mehr beim Bäcker kaufen.

Wenn die Energiepreise weiter steigen oder im schlimmsten Fall sogar das Gas abgestellt würde, seien im gesamten Bäckerhandwerk etliche Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze in Gefahr. Alleine bei der Bäckerei Barth beträfe das rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Produktion, Verwaltung, Versand und in den zehn Filialen rund um Niederfell. „Seit über 200 Jahren backen die Barths hier an der Mosel Brot und blickt auf eine Geschichte von sechs Generationen zurück“, sagte Oster. „Das solch ein Betrieb, der über so eine lange Zeit aufgebaut wurde, in diesen Problemen steckt, zeigt, wie tiefgreifend diese Krise ist. Die Regierung muss hier dringend im Sinne des Handwerks und des Mittelstandes handeln.“

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