Willi Pusch kämpft seit gut 25 Jahren leidenschaftlich gegen den Bahnlärm im Mittelrheintal. Vor seiner Teilnahme am Nachhaltigkeitstag der Deutschen Bahn traf ich mich mit ihm zu einem Hintergrundgespräch.
Der Kamp-Bornhofener Pusch, Vorsitzender der „Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn“, machte deutlich, dass im Oberen Mittelrheintal die hartnäckigen Forderungen zur Lärmreduzierung erfolgreich sind.
„Unsere Forderungen werden Schritt für Schritt erfüllt“, so Pusch. „Mit den beschlossenen Maßnahmen wird der Lärm um gut 18 Dezibel reduziert werden.“ Wir stimmten überein, dass bei allen im Oberen Mittelrheintal erreichten Fortschritten im Unteren Mittelrheintal noch viel zu tun ist. Da ich mich persönlich für Maßnahmen gegen den Bahnlärm an Rhein und Mosel einsetze, registrierte ich mit großem Interesse Puschs Zukunfts-Visionen von einer modernen und nachhaltigen Bahn. „Wir benötigen perspektivisch eine Trennung von Trassen für die Personenbeförderung und den Güterverkehr“, so Pusch.
Den Güterverkehr sieht er dabei im rechtsrheinischen Bereich bei nur geringer Steigung ab etwa St. Augustin überwiegend unterirdisch verlaufen. „Auf der anderen Trasse hätten wir dann ausreichende Kapazitäten für eine umweltfreundliche Personenbeförderung“, so Pusch im Gespräch. „Digitalisiert könnte man Bus- und Bahnverkehr mit Carsharing-Systemen intelligent vernetzen.“