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Karneval in Zeiten von Corona – Fragen & Antworten

 

Wo erhalten Karnevalsvereine Auskünfte zu Fragen rund um Karneval?

Oster: Derzeit bleibt nur ein Anruf bei der Hotline (0800/ 5758100). Dort hört man sich freundlich das Anliegen an und versucht zu helfen. Mit karnevalspezifischen Antworten tut sich das Team allerdings schwer. Eine andere Möglichkeit ist ein Blick auf die aktuelle Corona-Bekämpfungsverordnung. Hier wird zwar Karneval nicht explizit erwähnt, aber man kann sich über allgemeine Vorschriften ein Bild davon machen, was das für die eigenen Veranstaltungen bedeutet. Auch in den Hygienekonzepten taucht Karneval nicht auf, aber man kann sich je nach geplanter Karnevalsveranstaltung was Adäquates suchen. Meine Meinung: Nicht optimal, aber besser als nichts.

 

Ist es angesichts des großen planerischen, trainingsintensiven und finanziellen Aufwands denkbar, dass der Karneval in Rheinland-Pfalz frühzeitig abgesagt wird?

Oster: Ich hoffe nicht, dass wir auf den Karneval verzichten müssen. Eine Komplett-Absage halte ich für wenig wahrscheinlich. Außerdem stimmt mich die derzeit niedrige Zahl der Neuinfektionen optimistisch. Doch angesichts der Dynamik einer Pandemie kann niemand heue sagen, wie die Situation in einem halben Jahr sein wird.

 

Können Karnevalsvereine im Fall einer kurzfristigen Absage wegen Corona mit Entschädigungen rechnen?

Oster: Das hängt sicherlich davon ab, warum eine Veranstaltung angesagt wird. Liegen Fehler beispielsweise bezüglich der Einhaltung der Hygienevorschriften vor, kann es sein, dass der veranstaltende Verein auf den Kosten sitzenbleibt. Mit Sicherheit wird es sinnvoll sein, bei einer Absage oder eines drohenden Absage den Rat eines Rechtsanwaltes einzuholen.

 

Gibt es einen konkreten Leitfaden beispielsweise für Abstandseinhaltung; Maskenpflicht und Hygienevorschriften, die beispielsweise im Gardesport greifen?

Oster: Eine konkrete Regelung für Gardesport gibt es meines Wissens nicht. Es greifen da die Regeln, die beispielsweise in den Hygienevorschriften für Tanzschulen, für Sport in Außenanlagen und Sport im Innenbereich genannt sind.

 

Wie realistisch ist die Realisierung von Karneval in Zeiten von Corona? (Abstandshaltung und Hygieneregelungen sind hier schlecht bis gar nicht umsetz- bzw. einhaltbar).

Oster: Ob die Abstands- und Hygienereglungen eingehalten werden können, ist sicherlich von Verein zu Verein und von Veranstaltung zu Veranstaltung unterschiedlich. Die Zahl der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfer, die Saalgröße – da spielen viele Faktoren rein. Ich rate zum engen Dialog mit anderen Karnevalsvereinen. Sicherlich ist im Zweifelsfall auch AKK-Präsident Christian Johann ein guter Ratgeber.

 

Ist es denkbar, dass es im Hinblick auf die Karnevalszeit eine Auszeit der Vorsichtsmaßnahmen gibt?

Oster: Das halte ich für ausgeschlossen. Der Karneval in Heinsberg hatte fatale Folgen, ähnlich wie die Skibar in Ischgl. So ein Risiko wird man nicht mehr eingehen. Ich habe eher die Hoffnung, dass wir durch vernünftiges Handeln bis die Infektionszahlen weiter niedrig halten und die Auflagen deshalb geringer werden.

 

Wie ist der Stand der Dinge bzgl. der Kontakt-App?

Oster: Diese ist laut Bundesgesundheitsministerium in ihrer Entwicklung weit fortgeschritten und könnte nach rechtlicher Überprüfung bald eingesetzt werden.

 

Wann äußert sich Frau Merkel mal wieder zu dem Thema?

Oster: Die Entscheidung über Lockerungen und eventuelle Einschränkungen und Verbote liegt bei den Landesregierungen.

 

Gibt es in dieser schwierigen Zeit Möglichkeiten, dass Karnevalsvereine an Fördergelder kommen?

Oster: Ja. Unter www.fokuskultur-rlp.de findet man in der Infobox unter „Förderkriterien Maßnahme 3“ alle notwendigen Informationen und auch den Link zu den Antragsformularen. Außerdem ist eine Telefonnummer angegeben, unter der man direkt einen Ansprechpartner hat.

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