Früher als gedacht über die Mozartbrücke radeln

Koblenzer CDU machte sich vor Ort schlau, wie es mit dem Neubau vorangeht
Die Oberwerther lieben ihre Mozartbrücke – deswegen blutete so manch einem Anwohner wohl das Herz, als das mehr als 100 Jahre alte, marode gewordene Bauwerk im Juni abgerissen werden musste. Mittlerweile haben die Arbeiten für den Neubau Fahrt aufgenommen. Die Koblenzer CDU erkundigte sich jetzt bei Tiefbauamtsleiter Dr. Kai Mifka vor Ort, wie es mit dem Projekt vorangeht.

Dabei nahmen die Christdemokraten rund um Stadtratsmitglied Rudolf Kalenberg, die stellvertretende CDU-Ortsvorsitzende Susanne von Wnuk-Lipinski und den CDU-Bundestagsabgeordneten Josef Oster die Baustelle gemeinsam mit den Experten unter die Lupe und freuten sich vor allem über eins: „Die Rampe für Fahrradfahrer und Fußgänger wird schon früher als geplant nutzbar sein.“

Wie Kai Mifka vor der Koblenzer CDU ausführte, seien bis zur Fertigstellung der Gesamtmaßnahme eigentlich anderthalb Jahre angesetzt gewesen. Die neue Rampe aber könnte schon im Herbst, in einigen Wochen also, parat stehen, um das Oberwerth wieder mit den viel genutzten Rheinanlagen zu verbinden. „Das ist doch eine positive Botschaft für unsere Bürgerinnen und Bürger“, so Rudolf Kalenberg und Josef Oster unisono. Wenn alles glatt läuft, könnte auch der motorisierte Verkehr ab Sommer kommenden Jahres schon wieder über die Brücke rollen.

Dabei erwartet die Bürger kein neues futuristisches Bauwerk, vielmehr wird sich der Neubau vom Erscheinungsbild her exakt an der alten Brücke orientieren – und insgesamt sogar noch schöner werden. So sollen sich etwa die flachen Bögen im Geländer der Brücke wiederfinden. Technisch freilich wird die nicht zuletzt durch den hohen Verkehr stark beanspruchte Zufahrt zum Oberwerth auf den neuesten Stand gebracht, um modernen Ansprüchen auch an Schwerlast- und Personennahverkehr zu genügen. So wird die Brücke zum Beispiel auf elf Meter tiefen Bohrpfählen stehen, die in der Rheinaue auf Tonschiefer gründen.

Was definitiv anders aussehen wird, ist die neue, dann nutzerfreundlichere Rampe für den Fuß- und Radverkehr. An der alten Zuwegung ist es in den vergangenen Jahren teils zu verheerenden Unfällen gekommen. „Die neue Rampe wird einige Meter vor der ehemaligen beginnen“, erklärt der Tiefbauamtsleiter den Christdemokraten. „Dann wird sie zunächst parallel zur Straße verlaufen und schließlich nach zwei 90 Grad Bögen an die Rheinanlagen anbinden.“ Alles barrierefrei auf einer nutzbaren Breite von vier Metern, sodass auch Eltern mit Fahrradanhängern nicht mehr kompliziert manövrieren müssen. Auch ein Podest mit Sitzgelegenheiten soll auf halber Höhe der Rampe eingerichtet werden. Prognostizierte Gesamtkosten: 2, 04 Millionen Euro.

Auch die Belastungen der Anwohner durch die Bauarbeiten interessierten die Koblenzer CDU- eine Vertreterin der Bürger berichtete von buchstäblich „wackelnden Wänden“. Diese Eindrücke waren vermutlich auf die Bohrungen der Baugrubenverankerungen, die in Richtung des angrenzenden Häuserbestands ausgeführt wurden, zurückzuführen. Mifka aber rechnet nicht mehr mit großen (Lärm-)Beeinträchtigungen für die Bewohner der umliegenden Häuser.
Und wenn schließlich alles fertig ist und auch die neuen Pflanzen wachsen, dürften alle zufrieden sein. Die Christdemokraten sind überzeugt: „Das neue Bauwerk wird nicht nur die vorherige Gefahrensituation an der alten Rampe entschärfen, sondern den gesamten Bereich aufwerten.“

BUZ: Die stellvertretende CDU-Ortsvorsitzende Susanne von Wnuk-Lipinski studiert den Plan für die neue Mozartbrücke. Gemeinsam mit vielen Vertretern der Koblenzer CDU, darunter Bundestagsabgeordneter Josef Oster (3. von rechts), Dr. Fabian Freisberg (4. von rechts) und Stadtratsmitglied Rudolf Kalenberg (links) informierte sie sich bei den Experten über den Fortgang der Baustelle. Fotos: Philip Rünz

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