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Josef Oster: „GEMA-Tarif gehört überarbeitet“

Verwertungsgesellschaft antwortet dem Koblenzer Abgeordneten zum Thema Klingender Adventskalender

„Der GEMA-Tarif gehört überarbeitet“, ist der Koblenzer Bundestagsabgeordnete Josef Oster überzeugt. Doch die GEMA bleibt bei ihrer Meinung: Die Berechnung der Gebühr für den Klingenden Adventskalender auf dem Koblenzer Weihnachtsmarkt war korrekt und angemessen. Das ist das Fazit des Antwortbriefes an Josef Oster. 

Der Abgeordnete hatte sich an die Verwertungsgesellschaft gewandt und die Regelungen kritisiert, die zu horrenden Gebühren für ehrenamtliche Organisatoren und Veranstaltungen führen können – wie im Dezember geschehen.  Wegen der Gebühren von 1200 Euro pro halbstündige Veranstaltung (statt zuvor 18 Euro) hatte der Chorverband Rheinland-Pfalz die 13 geplanten Mini-Konzerte auf dem Koblenzer Weihnachtsmarkt abgesagt, was hohe Wellen schlug.

Josef Oster stand zu dem Zeitpunkt schon in Kontakt mit zahlreichen ehrenamtlichen Veranstaltern von Dorffesten und Chorkonzerten und hatte für diese unter anderem eine Videokonferenz mit Vertretern der Politischen Kommunikation der GEMA organisiert. Hinsichtlich der stummen Stimmen in Koblenz wandte er sich noch einmal konkret an die Verwertungsgesellschaft und bat eindringlich darum, das Tarifsystem so zu bearbeiten, dass Dauer und gemeinnütziger Charakter solcher Veranstaltungen stärker berücksichtigt werden. „Der bestehende Tarif jedenfalls ist völlig ungeeignet“, so Oster. 

Die GEMA räumt in ihrer Antwort an den Bundestagsabgeordneten ein, dass in den laufenden Verhandlungen zwischen der GEMA und der Bundesvereinigung der Musikveranstalter (BV MV) das Thema der zeitlichen Länge von Musiknutzungen aufgegriffen worden sei. Man wolle dieser Komponente Rechnung tragen und habe gegenüber der BVMV eine Umfrage zu den Musikanteilen und programmatischen Inhalten mit Musik auf den jeweiligen Weihnachtsmärkten angeregt, an der sich auch die Stadt Koblenz beteiligen soll.

„Fakt ist, dass pauschale Regelungen der GEMA für Einschränkungen und Absagen traditioneller Veranstaltungen geführt haben, weil die Gebühren die finanziellen Möglichkeiten von Vereinen schlicht überschreiten“, so Oster. „Ich hoffe sehr, dass letztlich die richtigen Konsequenzen gezogen werden.“

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