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Hochsaison in der Eif’ler Eier-Färberei  

Die beiden Bundestagsabgeordneten Mechthild Heil und Josef Oster besuchen die „Hasen“ im Geflügelhof Andres 

Mendig. 3,5 Millionen Eier – so viele rollen in den sechs Wochen vor Ostern durch die Färbe-Station im Geflügelhof Andres in Mendig. Der Familienbetrieb verkauft seine Eier weit über die Grenzen der Eifel hinaus und beliefert unter anderem auch Händler und Supermärkte in der Region Koblenz, wo die Marke „Eif’ler“ bestens bekannt ist. So besuchten die beiden CDU-Bundestagsabgeordneten Mechthild Heil (Wahlkreis Ahrweiler) und Josef Oster (Wahlkreis Koblenz) gemeinsam den Hof im Grünen. Dabei ging’s aber nicht nur um die bunten Stars des Osterfestes.

„Die Geflügelpest, die Eierknappheit und die Anfragen aus den USA nach Eier-Exporten aus Europa haben uns dazu bewogen, uns bei einem regionalen Unternehmen schlau zu machen“, so Josef Oster. „Wir wollen wissen, wie es unseren Leuten geht und ob es Konsequenzen für den Verbraucher gibt“, ergänzt Mechthild Heil. Letztere war schon öfter zu Gast bei Guido Andres in Mendig, der viele interessante Details für die beiden Politiker parat hatte. 

150 000 eigene Hühner in allen drei Haltungsformen – Boden, Freiland, Bio – leben auf dem Gelände, 130 000 weitere hat Guido Andres „unter Vertrag“. Deren Eier werden also zusätzlich aus anderen Partnerbetrieben der Region zugeliefert. Das klappt nach wie vor reibungslos. Auf ganz Deutschland gesehen allerdings sei die aktuelle Situation schon angespannter. Etwa 30 Prozent des Eierbedarfs müsse aus dem Ausland beigesteuert werden. Die meisten Eier kamen in der Vergangenheit aus den Niederlanden und aus Polen. Aber hier gibt es derzeit wegen der Vogelgrippe Probleme mit der Produktion. 

Aber auch abseits der Vogelgrippe dürfte sich das Problem künftig verschärfen. Insgesamt gibt es nämlich zwei gegenläufige Trends in Deutschland: Der Pro-Kopf-Verbrauch an Eiern steigt´(von 223 pro Person in 2021 auf 248 im Jahr 2024), das Angebot aber sinkt, weil mehr Geflügelhöfe schließen. Die Abhängigkeit von anderen Ländern werde sich perspektivisch verstärken, so Andres.

Auf dem Hof unter seinen Fittichen geht die Rechnung aber noch auf. Auch zu Ostern. Um den großen Bedarf vor dem Osterfest zu decken, läuft die Färbemaschine auf Hochtouren. Diese bringt nicht nur sechs leuchtende Farben auf die Schale. Hier werden die Eier auch in Wasserdampf gegart – und zwar exakt für 14 Minuten. Das garantiert, dass das Produkt am Ende sicher und lang haltbar ist. Die „Osterhasen“ an der Maschine verzieren die Eier zwar nicht persönlich mit dem Pinsel, aber sie prüfen das Ergebnis kritisch und sortieren händisch. Die Farbe versiegelt das Ei zusätzlich, so dass es mindestens 30 Tage lecker und gesund bleibt, auch wenn es bei der Ostersuche nicht auf Anhieb gefunden wird. 

Die beiden Abgeordneten bedankten sich herzlich bei Guido Andres. „Das Unternehmen ist als einer der größten Geflügelhöfe im nördlichen Rheinland-Pfalz ein verlässlicher Versorger und wichtiger Wirtschaftsfaktor“, waren sich die Politiker einig. 

Josef Oster und Mechthild Heil besuchten die Eierfärberei im Geflügelhof Andres in Mendig. Betriebsleiter Guido Andres hatte interessante Details für die beiden Abgeordneten parat. Foto: Philip Rünz

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